Antoniuskapelle Oberau
Antoniuskapelle
Ca. 200 m von der Pfarrkirche entfernt, etwas abseits der Hauptstraße, steht die Antoniuskapelle. Sie wurde in den Jahren 1706 - 1708 durch den Maurermeister Hans Hueber aus Breitenbach anstelle einer älteren Kapelle erbaut. Der Oberauer Wirt Balthasar Dengg hat für den Bau Grund und Kapital zur Verfügung gestellt. Als Vorlage für den achteckigen Zentralbau diente dem Erbauer sicherlich eine Kapelle in St. Johann i. Tirol, die ebenfalls dem Hl. Antonius geweiht ist.
Der prunkvolle Hauptaltar ist eine Gemeinschaftsarbeit des Brixlegger Bildhauers Johann Michael Mayr und des Kitzbüheler Tischlers Franz Lanner. In der Mitte des Altares tragen zwei Engel ein Gnadenbild, vermutlich ein Werk des Kufsteiner Malers Michael Waginger. Neben dem Hochaltar stehen zwei Prospekttüren von Johann Georg Lochgrueber, die in einem bäuerlichen Frührokoko gemalt sind. Die Fresken in der Kuppel zeigen die bekannten Begebenheiten aus dem Leben des Heiligen und stammen vom Rattenberger Maler Jakob Niederkircher. Der Sebastianaltar auf der linken Seite dürfte aus der alten Vikariatskirche hierher versetzt worden sein. Die Antoniuskapelle besitzt zwei kleine Glocken (86 kg und 36 kg) aus dem Jahre 1526 und 1760.